Sein und Zeit

Martin Heidegger

1889 bis 1976
Philosoph
"Sein und Zeit" 1927

HeideggerMartin Heidegger begibt sich in seiner Philosophie auf die Suche nach dem Sinn von Sein. Obwohl wir uns ständig im Sein befinden, vergessen wir es, weil wir es uns – im Gegensatz zu allem Seienden - nicht vorstellen können. So entdeckt Heidegger sehr früh, dass die Philosophen in der Nachfolge von Platon, wenn sie vom Sein sprachen, es als etwas Seiendes betrachteten. Auf seiner jahrzehntelangen philosophischen Laufbahn hat er nur ein Ziel: das Sein zu ergründen. Er versucht es in mehreren Anläufen und macht dabei die Erfahrung, dass unser übliches begründendes Denken da nicht hinreicht und das Sein ein anderes Denken beansprucht. - Es ist notwendig in den Abgrund zu springen.

Der gewaltige erste Anlauf in diesem Vorhaben gipfelt in seinem Hauptwerk "Sein und Zeit". Im Wissen, dass der Mensch in einem einzigartigen Bezug zum Sein steht, unterzieht er in ihm das menschliche Dasein einer gründlichen phänomenologischen Analyse. "Sein und Zeit" blieb unvollendet, denn ein neuer Anlauf war vonnöten. Dieses epochale Werk bildet aber das Fundament für den neuen Anlauf - und es gibt Antwort auf die Frage, die uns Menschen am tiefsten berührt: "Was ist der eigentliche Sinn des menschlichen Daseins? Was ist der eigentliche Sinn meines Lebens?"

Sie finden hier einen von Karl Payer verfassten Kommentar zu Heideggers "Sein und Zeit", in welchem versucht wird, mit den Mitteln unserer Alltagssprache interessierten Menschen den Zugang zu Sprache und Werk dieses großen Denkers zu erleichtern.